Ernährung für Hunde
Wie auch bei uns Menschen ist die richtige Ernährung essentiell für ein langes und gesundes Hundeleben. Da Hunde – wie wir auch – Allesfresser sind, sollte ihr Futter aus einer Kombination von Getreide, Gemüse, Fisch und Fleisch bestehen. Ungefähr 60 verschiedene Nahrungsbestandteile sorgen dafür, dass Ihr Hund fit und gesund bleibt. Die wichtigsten Bestandteile im Überblick:
Eiweiß (Protein)
Eiweiße bestehen aus Aminosäuren die sich wiederum in den Eiweißstellen des Hundekörpers sammeln. Man unterscheidet zwischen essentiellen und nicht- essentiellen Aminosäuren. Die nicht- essentiellen Aminosäuren werden von Ihrem Hund selbst hergestellt, die essentiellen Aminosäuren können nur durch die Nahrung in Form von Fleisch, Geflügel, Fisch, Milchprodukten usw. aufgenommen werden. Hierbei sollte besonders die Vielfalt und Qualität der Eiweißlieferanten im Vordergrund stehen.Eine Faustregel besagt, dass heranwachsende oder sehr aktive Hunde 25 – 42% Eiweiß in ihrer Nahrung benötigen. Ältere Hunde kommen jedoch schon mit 14 – 21% gut aus.
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate – wie Zucker oder Stärke- sind Energielieferanten. Obwohl Hunde in der freien Wildbahn nicht unbedingt zu Kohlenhydraten greifen würden, machen sie im kommerziellen Hundefutter den größten Bestandteil aus. Sie werden auf Etiketten meist Rohfaser genannt oder stecken auch in Reis, Nudeln, Sojabohnen oder Mais. Hunde können Kohlenhydrate in der Regel gut verdauen.
Fette
Fette stellen einen wichtigen Bestandteil in der Hundenahrung dar und sind besonders wichtig für die Aufnahme und Bewegung von fettlöslichen Vitaminen. Als Geschmacksträger macht Fett das Futter für Ihren Hund besonders schmackhaft und sorgt für ein glänzendes Fell.
Vitamine und Mineralien
Vitamine kann man in zwei Kategorien unterteilen: die wasserlöslichen und die fettlöslichen Vitamine. Beide sind für die Gesundheit Ihres Hundes enorm wichtig. Wasserlösliche Vitamine sind: B- Vitamine, Niacin, Pantothensäure, Folsäure, Biotin, Cholin und Vitamin C. In die Kategorie der fettlöslichen Vitamine fallen die A, D, E und K Vitamine.Die wichtigsten Mineralien für Ihren Hund sind Kalium, Magnesium, Zink, Kalzium, Eisen, Phosphor, Natrium, Chlorid usw. Auch sie sind unverzichtbare Bestandteile einer gesunden Hundeernährung.Bitte achten Sie darauf, dass sie Ihrem Tier nicht zu viele Vitamine und Mineralien verabreichen. Wasserlösliche Vitamine können über den Urin ausgeschieden werden, fettlösliche Vitamine können in großen Mengen jedoch toxisch werden!
Wasser
70% des Hundekörpers besteht aus Wasser, dementsprechend wichtig ist ausreichend frisches Wasser in der Ernährung Ihres Hundes. Ihr Hund sollte mindestens 40 – 70 ml Wasser pro kg Körpergewicht zu sich nehmen.
Wahl des Hundefutters
Die Auswahl an Hundefutter ist mittlerweile riesig und kann bisweilen recht unübersichtlich sein. Hier finden sie Tipps wie Sie das richtige Futter für Ihren Liebling finden können:
- Achten Sie darauf jene Produkte zu kaufen, die dem Alter, der Rasse und der Kondition Ihres Hundes entsprechen.
- Fragen Sie auch Ihren Tierarzt oder den Züchter welches Futter er für Ihren Hund empfehlen würde.
- Achten Sie auf den Lebensstil Ihres Hundes: Wenn ein Hund mit durchschnittlicher Bewegung ein Futter mit hohen Proteinanteil frisst, wird er schnell dick werden.
- Wählen Sie Produkte von bekannten Herstellern. Diese investieren meist sehr viel in die Qualitätssicherung.
- Bleiben Sie wenn möglich bei einem Futter wenn Sie damit zufrieden sind. Häufiger Futterwechsel verursacht Durchfall bei Hunden.
- Natürlich können Sie das Futter Ihres Hundes auch selber zubereiten. Lassen Sie sich bei Ihrem Tierarzt ausführlich beraten und die optimale Nährstoffzusammensetzung berechnen.
Futtermenge
Sie sind sich nicht sicher wie oft und wie viel Ihr Hund fressen sollte? Allgemein kommt ein Hund mit einer Mahlzeit pro Tag gut aus. Neigt ihr Hund jedoch zur Magendrehung oder Übergewicht, sollten Sie ihn zweimal am Tag füttern. Optimal wäre eine Fütterung nach einem ausgedehnten Spaziergang, dann kann ihr Hund anschließend in Ruhe verdauen. Erwachsene Hunde brauchen im Durchschnitt 15 – 20 g Feuchtfutter je Körpergewicht. Dies kann aber variieren, je nachdem wie aktiv Ihr Hund ist.
Vegetarische Ernährung
Auch kommt in letzter Zeit häufig die Frage auf, ob man seinen Hund auch vegetarisch ernähren kann: Da ein Hund ein Allefresser ist, können sich Hunde auch ohne Fleisch gut entwickeln. Allerdings muss genau darauf geachtet werden, dass der Hund trotzdem auf alle wichtigen Nährstoffe kommt und unter keiner Mangelernährung leidet. Allerdings muss einem als Besitzer stets bewusst sein, dass sich wohl kein Hund freiwillig für eine vegetarische Lebensweise entscheiden würde. Wenn Sie aus ethischen Gründen trotzdem Bedenken haben, kaufen Sie doch Dosenfutter aus biologischer Tierhaltung oder barfen Sie Ihren Hund. So wissen Sie immer genau was er zu sich nimmt.